Mein Name ist Christian Klauser.
schon in meiner Kindheit galt mein Interesse der Musikelektronik und dem Zeichnen von Figuren.
Später, in meiner Jugend, kam die Liebe zur Rockmusik hinzu. Ich bewunderte viele Solo-Gitarristen.
Und bald schon baute ich mein erstes elektrisches Saiteninstrument, einen bundlosen E-Bass mit selbstgewickeltem PU.
Es folgte der Selbstbau von Effektgeräten. Des weiteren baute ich Röhren- und Transistorverstärker.
Danach war ich viele Jahre als freischaffender Künstler mit Atelier in Wien aktiv. 2012 verfiel ich auf den Gedanken, meine Leidenschaften zu vereinen: eine Elektrogitarre zu bemalen und zusammenzubauen.
Während der Holzbearbeitung liess mich die Frage: Ist da nicht noch mehr drin? nicht mehr los.
-Tonabnehmer, Klangbeeinflussung?
Ich trat ein in die wunderbare Welt der breiten Klangspektren.
Und beschäftigte mich mit verschiebbaren Tonabnehmern, Out-Of-Phase-Effekten, Serien- und Parallelschaltungen und ebensolchen Humbuckerkombinationen.
Christian Klauser, Ing.
Lebenslauf:
Geboren im April 1965 in Oberösterreich.
Mit dem Zeichnen und der Musikelektronik beschäftige ich mich seit meiner Volksschulzeit.
1984 Matura für Elektrotechnik, seit 1988 Ing. für E-Technik.
Von 1989 bis 2008 arbeitete ich als freischaffender Künstler autodidakt in Wien und in der Steiermark.
2003 kommt unser Sohn auf die Welt und krempelt mein Leben gründlich um. In Bezug auf die Malerei lernte ich, weniger Zeit wesentlich intensiver zu nutzen.
Ausstellungen:
1989 Volkshaus Marchtrenk, Oö.,
1990 Cafe Kemetmüller, Neuhofen, Oö.,
1992 Galerie-Cafe Art-Scherbe, Graz,
1992 Galerie Traminer Weinstube, Graz,
seit 1993 gibt es ein Atelier in der Steiermark,
1994 Kulturfabrik Kufstein, Tirol, zugunsten Amnesty
International,
1994 Pfarrhof Frauenburg, St.,
1996 Galerie Hirt, St.,
1997 Im eigenen Atelier, St.,
1998 Cafe-Galerie Arkadia, Judenburg, St.,
1999,
2001,
2002 jeweils Ausstellungen, Filmpräsentationen im eigenen Atelier, St.,
2003 „Die Galerie“, 1040 Wien, Präsentation meines 3. Kunstfilmes mit Toncollage
2004 Ausstellung im Möbelhaus Hnat, 7. Bezirk
2005 Ausstellung Filmpräsentation, Lichtbilder im eigenen Atelier, St.,
2005 Ausstellung in der Blumenhandlung „Raphaela de Martin“
2006 Ausstellungsbeteiligung (5 Künstler ) im Artlab Stutterheimstr., 1150 Wien,
— Juni Einzelausstellung am Spittelberg im Rahmen der Wiener Bezirksfestwochen,
— Sept. Gründung der Bildwerkstatt
— Okt. Ausstellungsbeteiligung bei Continua
FinanzdienstleistungsGmbH, 1070 Wien,
— Dez. Ausstellungsbeteiligung im Artlab,1150 Wien, Internationale Ausstellung mit 14 Künstlern
— Dez. Erster Gastauftritt in meinem Atelier: Robert Spiess, Gemeinschaftsausstellung, Werkpräsentation, Kunst- Licht- Bild- Schau
2007
— Mai Eröffnungsfeier der Bildwerkstatt
— Juni Teilnahme am 9.Designpfad im 7. Bezirk, Wien
— Juli Kunst und Kartoffelsuppe mit Multimediaperformance in der Bildwerkstatt
— Dez Teilnahme und Mitorganisation des Künstlerpfades in 1070 Wien
2008
— Mai Teilnahme am 10. Designpfad im 7. Bezirk,
— Juni Aufnahme in WHO IS WHO Österreich,
— Juli Lust und Limonen in der Bildwerkstatt.
Sonstige Aktivitäten:
2006 Beitritt zum Verein „FreundInnen des Spittelberg“: Sammlung und Koordination von KünstlerInnen am und um den Spittelberg,
2006 Malkurs für Kinder des „Europahaus des Kindes“ zur Erstellung eines Bildkalenders für 2007,
2007 Malkurs für Kalender 2008.
Multimediaarbeiten
Ab 2012 intensive Beschäftigung mit dem Bauen von E-Gitarren
Schauplatz für visuelle Kurzschlusserotik
Schauplatz für visuelle Kurzschlusserotik
Ungefähr 1992 entdeckte ich die philosophisch-wissenschaftliche Gedankenwelt des Konstruktivismus. Hier ist jede/r Schöpfer/in ihrer/seiner eigenen Interpretationen und somit ihres/seines Weltbildes, da es keine Wahrnehmung ohne gleichzeitige Deutung. Und weil unser Gehirn ein in sich (kurz-)geschlossenes System ist).Ich war begeistert.
Diese Theorie beeinflusste mein Denken und Arbeiten sehr stark.
Diese Gedanken wurden später wieder zurückgedrängt von der Lust am Malen. Davon erzählen meine Bilder. Und von der Notwendigkeit zu malen. Von der Spannung, die den Weg von der Idee bis zur Signatur begleitet. Erzählen von der unbändigen Lust am Detail, an dessen liebevoller Gestaltung. Daraus entwickelte sich der Begriff „Slow-Art“.
Vom maßlosen Vergnügen an visueller Erotik, sei es explizit, sei es in Form eines Wassertropfens, einer Heidelbeere, eine Körperwölbung oder eines zufällig entstandenen abstrakten Musters, das durch intensive Farbgebung aufleuchtet.
Außerdem ist es mir ein Anliegen, „den Verstehensprozess gleichzeitig zu ermöglichen und verunmöglichen“ (Adorno).
Erstes durch Verwendung allgemein bekannter Alltagsgegenstände und -themen in meinen Bildern, zweites durch ungewöhnliche Kombination und Verschmelzung von scheinbar getrennten Ebenen des Lebens.
Vorwort zum neuen Katalog von Christian Klauser :
Entdeckungsreise durch die Irrgärten unseres Bewusstseins.
Oft trotzt aus unerfindlichen Gründen die scheinbar heile Welt unseres programmierten Alltags dem Chaos der Natur, das in Hieronymus Bosch‘ schen Aufwallungen in naher Ferne alles mit sich zu reißen scheint – oder ist die Bedrohung nur ein Irrlicht?
Beim genaueren Betrachten der Bilder von Christian Klauser tauchen immer wieder Elemente auf, die der zuerst flüchtig wahrgenommenen Szenerie neue Dimensionen verleiht. Der Maler hält den Betrachter in Spannung und schickt ihn auf eine Entdeckungsreise, die auch nach oftmaliger Visualisierung noch nicht beendet ist.
So erlangen scheinbar zufällig hingeworfene Details bei intensiver Suche solche Bedeutung, dass sich die Aussagen der Bilder immer wieder verschieben wie die Dramaturgie eines ergreifenden Theaterstückes. Szenen, bei denen sich die Frage nach dem Fortgang aufdrängt, wie bei den in vielen Facetten dargestellten erotischen Bildern, bei denen es der Maler versteht neue ungewohnte Blickwinkel zu finden, die den Betrachter als Voyeur hinterlassen, ihn aber nie in die Situation versetzen, pornographische Inhalte zu konsumieren.
Der Reiz zum oftmaligen und intensiven Hinschauen, das Entdecken von Parallelwelten, deren Interpretation nicht sofort für jeden auf der Hand liegt, macht die Kunst dieser „Slow Art“ aus, in der kein Platz für vorverdaute Patentlösungen und Klischees ist, von denen wir heute immer weiter überschwemmt werden.
Mag. Christoph Gabriel, 2008
Slow Art -der lange Blick.
In unserem beschleunigten Alltag ist durch chronischen Zeitmangel
eine Fokussierung auf das Wichtigste ( in der Arbeits-, Familien- und
Freizeitorganisation ) nötig, ein genaueres Hinsehen, wenn überhaupt, nur in
persönlich relevanten Bereichen möglich.
Gefragt sind schnelle Auffassungsgabe, schnelle Verarbeitung und Entscheidung.
Erst der zweite, verlangsamte Blick erkennt Details, hat seine eigene
Zeitwahrnehmung und kann in andere Welten eintauchen.
Die Lust am Malen soll so wieder zur Lust am Sehen werden.
Ich möchte dazu einladen, sich den Genuss des Verweilens zu leisten, meine Bilder
eingehend zu betrachten.
Ihr Detailreichtum und die (paradoxe) Überlagerung verschiedener Ebenen möchten
den Geist zu nichtlinearem Denken anregen und die Sinne erfrischen.
Innehalten als Gegenposition – Einzelheiten erkennen.
Sehen wir hin.
Den Sinnen ihre Zeit.
Der üppige Kürbis
Ein üppiger Kürbis, ein praller Granatapfel,
feuchtglänzende Früchte.
Lichtreflexe auf einem Weinglas.
Bauchfalten, eine flüchtige Falte im Nacken.
Wohlgerundete Schenkel, eine schattenumspielte vorgewölbte Brust.
Ein großer Wassertropfen, der einen Hals hinunterläuft.
Sowie einen schönen Apfel erst ein kleiner „Makel“, ein schwarzer Fleck, zum Apfel macht (die angestochene Schönheit, wie es Inge Merkl nennt), wird aus einem idealen erst durch die Abweichung ins Üppige für mich ein erotischer Körper.